ein freund von mir hat mal vor meiner ersten langen strecke gesagt: wenn du 100 fahren kannst, dann kannst du auch 200 fahren. wenn du 600 schaffst, sind 1000 auch nicht viel anders.
in deinem fall: wenn du 70 fahren kannst, dann brauchst du dir nicht allzuviele gedanken machen. nicht zu schnell starten, entweder was zum essen mitnehmen, oder unterwegs einen stopp einlegen. richtige pausen mache ich eher ungern, weil ich dann schwer wieder in die gänge komme. wenn ich selbst nicht genug dabei habe, dann kurzer stopp bei der tanke oder beim adeg und dann gleich weiter. ist aber individuell, musst du selber testen, was dir eher liegt.
wetterprognose vorher anschauen (wind!), sonnencreme ist auch kein fehler. schlauch und pumpe ist bei mir eh bei jeder noch so kurzen ausfahrt dabei. salzstreuer - wenn es wirklich heiß ist und ich >4 oder 5 stunden unterwegs bin, dann eine salztablette zwischendurch. in den meisten isodrinks ist aber eh alles drin, was du für so eine distanz brauchst. wenn du ohne iso fährst, dann eine prise salz in jede flasche. sollte reichen.
beschwerden je nach fitnesszustand. neben nacken und hintern sind auch handgelenke und v.a. knie möglich. bei 100km sollte sich aber alles noch in grenzen halten.
hose ist ein thema: ich hab hosen, die find ich super, aber nur bis 4 oder 5 stunden. für längere sachen sind die nichts, da hab ich andere. aber da muss auch jeder ausprobieren, was funktioniert und was nicht.
wasser von friedhöfen ist tw. mit vorsicht zu genießen. die wasserversorgung dort funktioniert oft über grundwasserbrunnen. es gibt gegenden, da würde ich das nicht trinken.
etwas geld ist nie verkehrt, fast überall kann man aber mittlerweile mit karte zahlen.
e-card hab ich nie dabei, war bei meinem unfall auch kein thema, du wirst trotzdem versorgt. wenn du bei der aufnahme noch deinen namen und deine sozialversicherungsnummer weißt, dann haben sie es im spital leichter. notfallkontakt am handy (z.b. zettel in der hülle) ist auch kein fehler. das sind aber überlegungen, die du als radfahrer aber eh machen solltest, das ist unabhängig von dauer und distanz.
180km sind jedenfalls anders als 100km, nicht nur die dauer, sondern da musst du wirklich überlegen, wie du dich verpflegst. 2x180km ist dann noch einmal eine andere liga, weil es da auch um das thema regeneration geht.
rucksack wäre nichts für mich, zu schwitzig und ich bin es nicht gewöhnt, daher ist mich massiven nackenproblemen zu rechnen. für eine übernachtung brauchst du ja fast nichts mit. im sommer sollte es kein problem sein, am abend hose und trikot auszuwaschen (in ein handtuch einwickeln und auswringen) und am nächsten tag wieder zu tragen. zivilgewand musst du selber wissen. regenjacke jedenfalls, die kannst du als windschutz auch gut brauchen. 2 ersatzschläche oder pickzeug. pumpe ist mir lieber als co2-patronen, weil die funktioniert immer und so oft, wie ich es brauche.
ich hab für mehrtagesfahrten alles, was ich während der fahrt benötige, in einer rahmentasche. da kommt man am leichtesten dazu, sogar während dem fahren. eine kleine lenkertasche fürs regenzeug, powerbank und ein paar gels und riegel für den jeweils nächsten tag. arschrakete nur für das zeug, das ich zum übernachten brauche.