Das halt ich für ein wenig ignorant. Das kann nicht im Interesse unseres Sportes sein, daß er in der Öffentlichkeit wenig bis gar nicht wahrgenommen wird.
Der Boom der letzten Jahre ist auf den Erfolg von KA und die damit erfolgte breitere Berichterstattung im ORF zurückzuführen. Als Olympiasiegerin war/ist KA damit vielen ein Begriff. Und dort liegt das Problem - die österreichischen Athleten sind niemandem, außer uns Insidern bekannt. Sie sind alle hart trainierende Vollprofis aber für die Medien völlig uninteressant, bis sie einmal einen international bedeutsamen Erfolg landen. Das war/ist bei allen sogenannten Randsportaten so (Schwimmen, Laufen, Leichtathletik, Surfen oder Skeletton - auch dort hatten wir schon Olympiagold).
Ich bezweifle sogar, daß ein(e) österreichische® Hawai-Champion oder ein nochmalige(r )OlympiasiegerIn die Aufmerksamkeit noch entscheidend heben wird können.
Auch den Erfolg bei den Zuschauerzahlen des IMA muß man relativieren, denn er liegt darin, daß dieser unter großer österreichischer Hobbyteilnehmerschaft stattfindet und sich dann halt am Abend, neben den Freaks auch die Verwandten und Bekannten anschauen was sich da Bub, das Töchterl oder der Bekannte den ganzen Tag über angetan haben. Vielleicht is er/sie ja sogar im Fernsehen !! Die schaun sich dann aber die WM im Oktober nicht an - daher deutlich weniger Zuschauerzahlen.
Und noch was: die Medien gehen dort hin, wo sie entweder dafür bezahlt werden, daß sie darüber berichten oder dorthin, wo sie einfach nicht umhin können - das nennt man den Seitenblicke-Effekt. Und den erzielen halt nur Charismatiker, wie es halt ein Klammer, Lauda, Krankl, Maier oder Berger sind. Die werden halt auch außerhalb ihres eigentlichen Berufes wahrgenommen und kommen damit ihrem (ehemals ausgeübten) Sport in der medialen Aufmerksamkeit indirekt zu Gute.