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revilO

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  1. Sensation bei der Tre Valli Varesine, Albert Withen Philipsen gewinnt den ersten Platz, also hinter Pogacar natürlich. 😁
  2. Tadej Pogacar's Top 5 Attacks of 2025 Top Lead-Out (nach Hautacam von Narvaez)
  3. Du bist in der Form deines Lebens, bist der beste Zeitfahrer der Welt, vielleicht sogar aller Zeiten, die "Aerobullet", und dein einziger Konkurrent gibt dir über 75km die Chance, sich mit ihm im direkten Verfolgungsduell ohne jede Taktik zu matchen. Und du scheiterst zum wiederholten Mal. Die meisten würde das zur Einsicht bringen, nicht so Remco Evenepoel. Der hat die Fähigkeit, sich einzureden, dass er einfach mehr Gegenwind hatte und in Wahrheit der Stärkste ist. Und genau deshalb mag ich ihn. 😁 Pogacar völlig außer Reichweite, auch wenn er mich zuweilen im Glauben lässt, eingeholt werden zu können. Tatsächlich fährt er aber in einem Wattbereich, von dem er weiß, dass er ihn bis zum Ziel durchhält. Und wenn er sehen würde, dass er eingeholt würde, dann würde er sich eben einholen lassen und sich am letzten Hügel absetzen oder im Sprint gewinnen. Ich habe so was in 40 Radsportjahren nicht ansatzweise erlebt.
  4. Evenepoel irre stark, aber Pogacar 75km vor dem Ziel abermals einen Tick stärker. Aber ich schätze, heute geht noch was für die Verfolger.
  5. Evenepoel und die belgischen Helfer fahren wie die Wahnsinnigen. Bin gespannt, wann Remco die Sattelstütze reinrutscht.
  6. Keine Ahnung, was Vinge seit der Vuelta gemacht hat, aber viel kann es nicht gewesen sein, denn er muss bei einer Gruppengröße von ca. 35 Mann 108km vor dem Ziel am Berg abreißen lassen.
  7. Das Jahr 2025 hat bisher selten gesehene Spektakel bei Eintagesrennen in einer nie zuvor dagewesenen Dichte geliefert und ich bin geneigt zu sagen, dass diese in meiner persönlichen Hitliste erstmals der Tour den Rang abgelaufen haben. Von der Strade angefangen, über MSR, Flandern, Roubaix, Amstel, LBL und WM reihte sich ein Highlight an das andere. Mit Pogacar zeichnet einer für all diese Spektakel mitverantwortlich. Drei mal wird man ihn aller Voraussicht heuer noch sehen können und den Anfang macht heute die EM, wo es mit Evenepoel und Vingeaard ein seltenes Aufeinandertreffen aller drei Radsportgrößen gibt. Am Dienstag steht dann noch die Tre Valli Varesine auf dem Programm, ehe die Lombardeirundfahrt nächsten Samstag den Abschluss der Saison bildet. Der Topfavorit heißt wie nahezu bei jedem Rennen Tadej Pogacar und man darf gespannt sein, was die Konkurrenz entgegenzusetzen hat.
  8. Tief in der Haltung war Merckx auch. Die maßgeblichen Unterschiede sind aber die Lenkerbreite, Ellbögen, Schultern und Unterarmwinkel. Boardman versucht eine Haltung wie am Tria-Lenker einzunehmen.
  9. Der Überholvorgang mit Küng zeigt gut, welch geringe Stirnfläche Evenepoel hat. Das muss extrem frustrierend sein, wenn du als einer der besten ZF der Welt auf 24km fast 2min ausfasst. Da müsste Küng 70 Watt drauflegen, um gewinnnen zu können. Gegenwind dürfte die großen Athleten stärker benachteiligen.
  10. Merckx ist im Freien gefahren. Bei Boardman sieht man schön, wie man auch mit altem Material aerodynamisch oben sitzen kann. Deshalb hat er den Merckx-Rekord sogar auf Meeresniveau überbieten können, wenn auch nur um 10m.
  11. Er würde auch auf einem Rad aus dieser Zeit viel schneller (wahrscheinlich über 52km) fahren, aber nicht weil er stärker ist, sondern weil er viel schmäler greifen und die Schultern anders halten würde. Merckx wollte offenbar so viel Wind wie möglich nehmen. 😁 In Wahrheit is der Rekord so oder so völlig überflüssig.
  12. Ja, ich würde unmittelbar nach der Lombardeirundfahrt zwei Wochen nach Aguascalientes in Mexiko gehen, mich akklimatisieren, ein paar Tests fahren und dann die Schallmauer brechen. 😁
  13. Was Evenepoel vermutlich auch abhält, ist der Gedanke, dass er selber technisch bedingt mit jedem Jahr, das er zuwartet, schneller fahren könnte und auch die Vorstellung, dass es jederzeit wieder zu einer Reglementänderung kommen könnte und alle Rekorde hinfällig sind, wie es schon einmal der Fall war. Ausgehend von Ganna und Bigham sind für Evenepoel die 60km nicht ganz unmöglich, wenn er es in der Höhe probiert. Das Durchbrechen dieser Schallmauer wäre vielleicht ein besonderer Reiz.
  14. Bis zum Aerofirlefanz war es möglich, Fahrer unterschiedlicher Generationen miteinander zu vergleichen, aber das ist seit 1984, als Moser als Erster mit Scheibenrädern unterwegs war, nicht mehr möglich. Bei den vielen Marginal Gains, die ständig neu gefunden werden, werden immer höhere Geschwindigkeiten bei weniger Leistung möglich sein. Der Stundenweltrekord ist also ein Rekord geworden, der immer nur den aktuellen Stand der Technik widerspiegelt und weniger die Leistungsfähigkeit des Athleten.
  15. Der Stundenweltrekord hat keinen hohen sportlichen Stellenwert mehr, ich bin aber sicher, Evenepoel könnte ihn im Vorübergehen brechen oder mit gezielter Vorbereitung auf einen Wert heben, der länger nicht zu brechen ist. Aero-Spezialist und Ex-Stundenweltrekordler Bigham arbeitet für Red Bull Bora und kann ihm sicher noch den einen oder anderen Tipp geben.
  16. Evenepoel hat heute auf einem relativ flachen Gegenwindkurs wieder alle herpaniert. Laut meinen Berechnungen müsste der zweitplatzierte Ganna an einem solchen Tag ca. 30 Watt mehr leisten als er geleistet hat, wenn er Evenepoel schlagen möchte, sofern sich aerodynamisch nichts mehr machen lässt, was einer Leistungssteigerung von ca 6% entspricht, also nahezu unmöglich ist. Mit anderen Worten, Evenepoel ist in der Form dank unnachahmlich guter Aerodynamik auf jedem Kurs unschlagbar.
  17. auf YouTube gibt's einiges: Lantern Rouge Chris Horner WEDÜ
  18. Pogacars Soloritt ist schon mit seinem Auftritt aus dem Vorjahr vergleichbar, wenn damals auch nicht ganz so beeindruckend, als er 100km vor dem Ziel attackierte. Er schloss dann zu einer Spitzengruppe auf und hatte noch Hilfe von Tratnik und Sivakov, fuhr aber sicher auch 80km im Wind. Merckx hat so was bei Weltmeisterschaften nicht gezeigt, obwohl er es vermutlich gekonnt hätte. Vielen anderen Stars reichte es damals, wenn Merck als Sieger verhindert wurde. 1968 (mit Merckx) in Imola auf einem Kurs mit 4000 Höhenmetern hat Vittorio Adorni (Teamkollege von Merckx, der ihm laut Wikipedia den Sieg beim Giro zuvor ermöglicht hatte) ein 75km Solo hingelegt und mit 9:50 min Vorsprung gewonnen. Nicht anzunehmen, dass da dahinter (Merckx, Gimondi, Anquetil, Poulidor und andere) mit letzter Konsequenz gefahren wurde. 😁 Das längste erfolgreichste Solo bei einer WM überhaupt ohne jede fremde Hilfe hat Annemiek van Vleuten mit 104km in Harrogate 2019 geliefert.
  19. Nachdem Pogacar das bei den schweren Eintagesrennen ständig widerlegt, siehe Strade Bianche oder LBL, liegt es weniger an der Zusammenarbeit der gegnerischen Teams als an der Überlegenheit von Pogacar. Ich dachte gestern wirklich, dass die 5 Verfolger eine Chance hätten und Pogacar doch irgendwann nachlassen müsse. Das war aber nicht der Fall. Er hat sein Tempo so gewählt, dass er einfach nicht eingebrochen ist. Im Training simuliert er angeblich solche Fahrten. Wahrscheinlich hätte er noch eine Rund anhängen können. Er sah im Ziel deutlich frischer aus als bei der WM im Vorjahr bei einem ähnlichen Effort. Ich glaube überhaupt, dass das gestern die größte Leistung in der Geschichte von Radsportweltmeisterschaften war. Mir fällt überhaupt kein Fahrer der Geschichte ein, der da gegenhalten hätte können. Evenepoel war schon in einer Glanzform und konnte es nicht annähernd, auch nicht im direkten Duell auf den letzten 20km, in seinem Metier, obwohl er insgesamt viel weniger im Wind war.
  20. Der einzige, der da eine Mini-Chance hat, an Pogacars Hinterrad zu bleiben, ist Vingegaard. Ob das wirklich so ist, sehen wir in einer Woche, denn Vinge startet bei der EM.
  21. Ich hab's mir noch mal genau angesehen: Die Attacke von Pogacar war bei km 104 kurz vom Gipfel des langen Berges, Ayuso ist nach der Abfahrt in der ersten Steigung bei km 99 gestanden. Ayuso hat Pogacar also exakt gar nichts gebracht und auch wenig Körner verschossen. Del Toro hat bis km 66 mitgearbeitet, sicher nicht zu gleichen Teilen. Pogacar ist also insgesamt gute 90km im Wind gefahren mit 43km/h Schnitt, auf einem Rundkurs mit fast 200 Höhenmetern pro 10km. Das ist völliger Wahnsinn. Wir sprechen hier von Wattzahlen, die der ambitionierte Hobbyfahrer gleichen Körpergewichts nur 5min leisten kann. Da können sie sich hinten einig sein, wie sie wollen, das ist nicht zu schließen. Und tatsächlich waren sich die besten fünf hinter Pogacar auch einig. Der Vorsprung wurde dennoch stetig größer. Den selbstverschuldeten Zeitverlust hat Evenepoel mit Hilfe der Autos geschlossen. Diese eine Runde war dann auch mit Abstand die schnellste im gestrigen Rennen, 46km/h Schnitt laut Strava. Ich glaube mittlerweile, dass Pogacar auf so einem Kurs nur zu schlagen ist, wenn er von Beginn an nicht Windschatten fahren darf. 😁
  22. Die WM im nächsten Jahr findet auf dem Kurs von Montreal statt, wo Pogacar in einer solchen Form ebenfalls unschlagbar ist und 2027 wird sie in Frankreich in Sallanches stattfinden, wo Hinault 1980 seinen WM-Titel geholt hat, auf einem Kurs mit 6000 Höhenmetern. Der zu fahrende Anstieg dürfte der gleiche wie damals sein.
  23. Die nächste Pogi-Show gibt es in einer Woche bei der Europameisterschaft, wo er einen ebenfalls maßgeschneiderten Kurs vorfindet.
  24. Pogacar erweist sich abermals als völlig unschlagbar auf so einem harten Kurs. Jede beliebige Taktik hätte heute zum Erfolg geführt. Er hat die für ihn selbst schwerste gewählt und durchgezogen. Evenepoel trotz Sinnlosaktion der zweitstärkste im Feld. Mehr war für ihn zu keinem Zeitpunkt drinnen. Healy verdienter Dritter.
  25. Evenepoel nach völlig sinnlos hergeschenkten 45sek wieder im Rennen. Wurden er und Pidcock bereits vor gut einer Stunde von den Kommentatoren abgeschrieben, gehören sie jetzt wieder zu einer Handvoll Rennfahrern, die noch um den Titel mitfahren. Alle am Limit.
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