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Anhalterecht der Jäger?


Alpine
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Wer zahlt eigentlich wie viel für den Bau und die Instandhaltung der Forststrassen ? Lässt sich das seriös nachvollziehen ?

 

Mich interessiert speziell, gibt es öffentlich Förderungen, denn dies würde ja ein Argument für eine Öffnung sein. Wenn der Steuerzahler da möglicherweise mitfinanziert würde das die Argumentationskette sicher verändern.

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Wer zahlt eigentlich wie viel für den Bau und die Instandhaltung der Forststrassen ? Lässt sich das seriös nachvollziehen ?

Prinzipiell baut der Grundbesitzer selbst und zahlt für Bau und Instandhaltung. Trotzdem stecken in einer durchschnittlichen Forststraße zu einem gewissen Anteil Fördermittel drin. Wieviel genau, kann man sich seriöserweise oft nur schwer herausrechnen. Aber das geht von 0% bis zu 100%. Dass "alle Forststraßen von unserem Geld gebaut werden", wie oft behauptet wird, ist jedenfalls unrichtig.

 

Wenn der Steuerzahler da möglicherweise mitfinanziert würde das die Argumentationskette sicher verändern.

Natürlich finanziert der Steuerzahler da mit. Nur ändert es die Argumentationskette aus Sicht des Forsts halt überhaupt nicht. Beziehungsweise: Wieso sollte man für eine zu Recht bezogene Förderung auf der einen Seite, einen weiteren Eingriff ins Eigentumsrechts (und das wäre eine Erweiterung des Betretungsrechts für Mountainbiker) in Kauf nehmen müssen. Und warum nur die Forstbetriebe und nicht auch jedes andere Unternehmen, das Fördermittel bezieht..

 

Man kann die Finanzierung der Forststraßen, oder besser der Land- und Forstwirtschaftlichen Betriebe schon ins Spiel bringen. Nur muss man bei der Argumentation halt drauf achten, dass man der Gegenseite ein gewisses Maß an Verständnis für ihr Tun und ihre Haltung entgegenbringt. Für die ist das da draußen nicht in erster Linie ein großes, grünes Freizeitareal, sondern ein Arbeitsplatz, eine Lebensgrundlage. Gerade in der Nähe von größeren Ballungsräumen, ist dieses Verständnis, sei es durch Unwissenheit oder Ignoranz, oft nicht gegeben.

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Prinzipiell baut der Grundbesitzer selbst und zahlt für Bau und Instandhaltung. Trotzdem stecken in einer durchschnittlichen Forststraße zu einem gewissen Anteil Fördermittel drin. Wieviel genau, kann man sich seriöserweise oft nur schwer herausrechnen. Aber das geht von 0% bis zu 100%. Dass "alle Forststraßen von unserem Geld gebaut werden", wie oft behauptet wird, ist jedenfalls unrichtig.

 

 

Bei Forststraßen gibts mWn nicht weniger als 20% und kaum mehr als 80%. Irgendwo um die 50% wird der "Regelsatz" sein.

Bei der "ländlichen Verkehrserschließung" sinds zwischen 50 und 85%.

 

Also ein ganz wesentlicher Teil, der vom Steuerzahler geleistet wird, aber von demselben aufgrund der Rechts- und Grundbuchlage nicht benützt werden darf.

Bearbeitet von Siegfried
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Wie überleben denn die Bayerischen Wald- und Bergbauern diese "Enteignung"? Ich müsste mich schon arg täuschen, aber mir ist kein Fall bekannt, wo ein Waldbesitzer durch - auf legalen Wegen fahrende - Radfahrer einen echten Schaden zu erleiden hatte. Ich hab oft einen hohen Respekt vor den Österreichern, die in vielen Sachen deutlich pragmatischer sind als wir Deuschen, aber das mit den Waldwegen geht mir ned ein.:confused:
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Die Frage bei der Förderung ist doch welche Eigenleistungen förderbar sind. Sollten die Lohnkosten, bzw, Maschinenkosten des eigenen Betriebes förderbar sein kann man damit aber schon gut Kohle machen...

 

und welcher Eingriff das in das vorhandene Eigentumsrecht sein soll, hat mir bisher auch keiner erklärt...

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Verstehe diese Argumentation auch nicht so recht (aber ich bin auch kein Grundbesitzer). Der Waldbesitzer kann doch weiterhin frei im Rahmen der gesetzlichen Regelungen über sein Eigentum verfügen, kann die "Früchte" des Waldes ja weiterhin nach seinem eigenen Gutdünken ernten. Inwiefern wird ihm das Eigentum streitig gemacht, wenn sich da ein paar Radler durch den Wald bewegen? Worin genau besteht die Einschränkung für ihn?
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Die zentrale Frage für mich ist: was macht es für die Eigentumssichtweise für einen Unterschied, ob ich eine Straße entlang gehe, laufe, rolle oder gleite?

Keinen...

...dennoch ist eines davon verboten.

 

beim rollen tust dir doch weh und verklagst dann den grundbesitzer! ist doch wohl klar :)

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beim rollen tust dir doch weh und verklagst dann den grundbesitzer! ist doch wohl klar :)

 

Also bei mir steht es bzgl Knochenbrüchen wie folgt:

 

Laufen: 1x Sprunggelenk

Rollen: 1x Handgelenk, 1x Finger

Gleiten - Windsurfen: 1-3x (nicht nachvollziehbar *gg*) Rippe

Gleiten - Eishockey: 1-3x (nicht nachvollziehbar haha) Rippe

 

verklagt hab ich mich deswegen aber noch nie..... :p und schuld war immer ich.

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Worin genau besteht die Einschränkung für ihn?

Rechtlich ist das Betretungsrecht, soweit private Flächen betroffen sind, eine Einschränkung des Eigentumsrechts. Und in manchen Fällen (Jagdnutzung) auch praktisch. Das sag ich als jemand, der gerade dieser Jagdnutzung sehr kritisch gegenüber steht.

Wenn wir von Grundbesitzern wollen, diese Einschränkung noch auf die Nutzergruppe MTB, E-BIke ... Scooter was auch immer auszudehnen, werden wir halt ein paar rechtliche Fakten akzeptieren müssen, ohne der Gegenseite pauschal schlechte Absichten zu unterstellen.

 

Für die Sichtweise der Gegenseite besteht der Unterschied in der absoluten Anzahl der Freizeitnutzer auf ihrem Privatgrund. Ich versteh nicht wieso man das nicht versteht: Die wollen am liebsten gar niemanden im Wald haben. Wieso dann noch Mountainbiker dazu?

 

Die Festschreibung des Betretungsrechtes, wie damals in den Siebzigerjahren durch Kreisky, würde es heute jedenfalls nicht mehr geben. Das war damals eine hart erkämpfte Sternstunde.

 

Halblustige Diskussionen um Gleiten, Rollen oder was auch immer bestätigen nur, was uns die Gegenseite immer vorwirft: Dass wir das Problem gar nicht wirklich verstehen.

Bearbeitet von waldbauernbub
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Wer zahlt eigentlich wie viel für den Bau und die Instandhaltung der Forststrassen ? Lässt sich das seriös nachvollziehen ?

 

Mich interessiert speziell, gibt es öffentlich Förderungen, denn dies würde ja ein Argument für eine Öffnung sein. Wenn der Steuerzahler da möglicherweise mitfinanziert würde das die Argumentationskette sicher verändern.

 

ich habe meine selbst finanziert.

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Die Frage bei der Förderung ist doch welche Eigenleistungen förderbar sind

 

Maschinenkosten gemäß ÖKL-Richtlinie (Die Land/Forstwirte wissen das) und Personalkosten bis max 11,50€/h - Gschäft ist das keines ;)

 

Zum eigentlichen Thema hat sich die Sicht meiner Dinge in der letzten Zeit etwas geändert.

Ich möchte nach wie vor auf den Forst- und Waldwegen mountainbiken dürfen, da ich mich als verantwortungsvoller, gefahrbewußter Biker sehe, der das Risiko einschätzen- und seine Grenzen kennt.

Wenns mich auf die Papp´n legt, dann lecke ich meine Wunden und schau, dass ich heim komm.

 

Ich wohne in einem MTB-mäßig relativ dünn ausgestatteten Bereich des Mostviertels und durch die E-Pedal-Ritter entstehen uns hier nach und nach Probleme. Diese Personengruppe nimmt mittlerweile stark überhand und hat leider keine Ahnung, wie sie sich im Wald zu verhalten haben, geschweigedenn, wie sie ihr Gerät bedienen müssen. Da gibts wirklich teilweise grausliche Brems,- oder Rutschspuren auf den Wegen und Straßen, und bergab - sorry, wenn ich das sag - haben die großteils ihr Werkl überhaupt nicht im Griff -> Thema Fahr-/Bremstechnik. Das ist zeitweise schon echt waghalsig, was man als bergauffahrender Biker an E-Bike-Inkompetenz ausgleichen muss.

 

Angesichts meiner jüngeren Erlebnisse verstehe ich jeden Waldbesitzer, der "uns" nicht im Wald haben will, weil das mEn genau jene Leute sind (siehe Kuh-Urteil), die einen dann vor Gericht zerren, und man sich für deren Blödheiten rechtfertigen muss.

Tu Felix Austria, aber Lex Americana greift hier immer weiter um sich - und besser wirds dadurch bestimmt nicht.

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Also bei mir steht es bzgl Knochenbrüchen wie folgt:

 

Laufen: 1x Sprunggelenk

Rollen: 1x Handgelenk, 1x Finger

Gleiten - Windsurfen: 1-3x (nicht nachvollziehbar *gg*) Rippe

Gleiten - Eishockey: 1-3x (nicht nachvollziehbar haha) Rippe

 

verklagt hab ich mich deswegen aber noch nie..... :p und schuld war immer ich.

 

jössas, ihr nehmts mein Posting ernst? :D

 

@Siegfried: deshalb muss ein Gesetz her, dass die Grundbesitzer von der Haftung rausnimmt. Problem gelöst.

Bearbeitet von Gili
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bzgl. Haftung: wie oft ist die denn schon schlagend geworden... bzgl. Förderung,, 11,50 ist ein ganz schöner Haufen Geld, wenn ich damit ein "Sommerloch" stopfen kann...

das Kuriosum bzgl. Haftung in Österreich ist ja das es bei der selben Straße, sofern sie durch Wald führt, anscheinend riesen Probleme gibt, sobald es aber kein Wald ist.... sondern Ackerflächen rundherum, auf einmal alles ohne Probleme abläuft. Bei beiden handelt es sich um Privatbesitz....

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Zum Thema "Förderung":

Wir (upmove) verwenden dieses Thema nie als Begründung, warum Forststraßen und Wege freizugeben sind.

Warum? Weil man es nicht braucht. Es genügt die Gegenargumente zu entkräften. Das Thema Förderung mach nur ein neue Baustelle auf. (Z.B. durch die Entgegnung: Ich will auch nicht in deinem geförderten Badezimmer duschen).

Indirekt stehe das Thema Förderung sehr wohl auf der Agenda: Wenn Förderungen für diese Forststraßen in den Landtagen zu vergeben sind. Hier können Bedingungen an die Förderungen geknüpft werden, eben die Nutzung zum Radfahren.

Scheitert natürlich immer wieder am Veto der ÖVP.

 

Wobei wir auch wieder zum Allgemeinen und Gesamten kommen:

Durch den doch jetzt schon recht lange und lästigen Druck, hoffen wir in nächsten Regierungsprogramm einen Fortschritt in unserem Sinne zu sehen.

Bedingung: SPÖ oder GRÜN wird für die Bildung der Regierung gebraucht.

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Blöde Frage: was bringts wenn die Spö oder die Grünen in der Regierung (mit den Türkisen) sind? Selbst wenn sie die Freigabe der Forststraße vorschlagen, wird doch die ÖVP immer dagegen stimmen.

 

Wir haben in Ö eine rechte Mehrheit - das wird also mMn nie was.

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Nix bringt es, denn parteipolitik bringt immer nur der partei was, gleich mit welcher farbe sich die ideologie schmückt.

 

Auch sonst besteht wenig hoffnung, das monarchische herrschaftsprinzip ist im sissyland immer noch so tief verankert, das braucht noch ein paar hundert jahre bis sich da wirklich was ändert.

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Ist illusorisch aus meiner Sicht.....

 

Andere sehen das anders:

Lhttps://derstandard.at/2000105103121/Sonntagsfrage-sieht-OeVP-bei-38-und-Gruene-bei-12-Prozent

 

Blöde Frage: was bringts wenn die Spö oder die Grünen in der Regierung (mit den Türkisen) sind? Selbst wenn sie die Freigabe der Forststraße vorschlagen, wird doch die ÖVP immer dagegen stimmen.

 

Wir haben in Ö eine rechte Mehrheit - das wird also mMn nie was.

 

Es gibt so was wie Koalitionsverhandlungen. "Aufhebung des Rauchverbots" sei plakativ aufgeführt.

Auch wenn es nicht in eine direkte gesetzliche Freigabe mündet, sind diesbezügliche Fortschritte in genannten Regierungskoalitionen wahrscheinlich.

 

Aber wissen tut man alles nur im Nachhinein... ;)

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Ich habe heute Jäger auf einem (legalen) Forstweg getroffen und der meinte „endlich mal ein richtiger Radler und nicht einer mit so einem Elektromoped“, ... der E-Bike Boom und die damit viel größere Zahl an „Mountainbikern“ ist wohl bei den grün gekleideten nicht unbedingt etwas, was die Stimmung zum Thema verbessert.
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