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Inhalte mit der höchsten Reputation am 2007-03-02 in allen Bereichen anzeigen

  1. das ist einfach nicht zu ende gedacht. dass ga-training einfach nur unterhalb eines gewissen intensitätslevels funktiniert, ist klar und richtig. aber deine aussage, dass eine erhöhung des pulses automatisch ein "übergleiten" in den anaeroben bereich bedeutet, ist schlichtweg falsch. die resultate einer seriösen leistungsdiagnostik (bzw. ein ausgeprägtes körpergefühl) erlauben einfach das finden einer gewissen intensität, bis zu der laktat NICHT kumuliert. sprich: auch sehr langes ausdauertraining mit der entsprechenden wattzahl führt zu keinem nenneswerten anstieg des laktatspiegels. das ist einfach eine tatsache in der trainingslehre und eben auch der ga-bereich. dass es bei langen einheiten nach einiger zeit zu einem anstieg von ca. 0,5 mmol kommt, ist über die stützmuskulatur und das hinzuziehen von gewissen typIIfasern zu erklären, soll hier aber keine große rolle spielen. wenn man also korrekt eingestellt trainiert, sollte man auch nach stunden im ga-bereich noch mit dem angestrebten blutlaktet unterwegs sein. was eigentlich komplett unnötig zu erwähnen ist, denn wer mit ein und derselben intensität stundenlang fahren kann, der MUSS sich im fettstoffwechsel bewegen. woher kommt also der anstieg der herzfrequenz? meiner meinung nach mehrere faktoren. erstens kühlung - insbesondere am ergometer ohne fahrtwind steigt die herzfrequenz. zweitens die oben erwähnte (im rahmen bleibende) ermüdung der stützmuskulatur. das sind aber nur nebenfaktoren. zum hauptfaktor für den anstieg der HF im ga-bereich habe ich mir folgendes überlegt und bitte um kommentare dazu. vorher folgende beobachtung: der anstieg der hf im ga-bereich ist nicht linear. sprich: wenn in stunde eins der puls von anfangs 125 auf 135 steigt, bedeutet das nicht, dass er in stunde vier auf 165 ist. irgendwann pendelt sich der puls einfach ein. das hat mmn folgenden grund: es ist bekannt, dass zu beginn einer belastung primär glukose verbrannt wird und sioch mit fortschreitender dauer der einheit das verhältnis KH/Fett immer weiter in richtung fett verschiebt. nach cirka einer stunde belastung im ga-bereich befinden wir uns zu cirka 90& im fettstoffwechsel. was bedeutet das? es ist bekannt, dass fett bei aerober verstoffwechselung pro gramm der ökonomischste energielieferant ist, den wir haben. sprich: aus einem gramm fett bekommen wir das meiste atp. der einzige nachteil: fett hat eine niedrige energieflussrate (sprich: wenn wir das pferd von hinten aufzäumen und nicht die energie pro gramm substrat, sondern die energie, die unser körper pro eingeatmeten liter sauerstoff aus den substraten holen kann, dann sind kohlenhydrate klar im vorteil. das normale verhältnis fett zu KH (in kjoule): 39,6:17,22. wenn man aber das resultat pro eingeatmeten liter O2 betrachtet, ist das verhältnis 19,8 zu 21,1. was bedeutet das für unsere diskussion? das bedeutet, dass je mehr unser körper von KH zu fetten als energielieferant übergeht, wir etwas mehr sauerstoff zur oxidation benötigen. und wie äußert sich ein vermehrter sauerstoffbedarf? durch eine erhöhung der herzfrequenz, ganz einfach. und je näher wir in richtung der fast 100prozentigen fettutilisation zur energiegewinnung kommen, desto flacher wird auch der anstieg der HF. das hat aber NICHTS mit einer erhöhung des laktatspiegels oder einem verlassen des ga-bereichs zu tun. das bedeutet einfach, dass zu aufringung ein und derselben menge energie pro zeiteinheit etwas mehr sauerstoff notwendig ist. deshalb sollte der gesunde trainierende mensch unbedingt wattgesteuert trainieren und seinen puls als sekundär bestimmenden faktor (zB als indikator für übertraining/erkrankung, etc.) verwenden. freue mich auf meinungen dazu.
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  2. Natürlich hats Methode - aber sicher nicht bei der Billa-verkäuferin, weil die arbeitet net auf Provision... Manche wissen ganz genau, wieviele Spalten Wurst 10 dag sind, andere ham halt kein Gefühl für sowas... Und da fällt mir grad ein: Letzte Woche in meiner Lieblingsfleischhauerei. Hinter mir eine Schlange, vor mir eine Fleischereifachverkäuferin. "Einmal von dem Schwarzwälder Schinken" "100 Gramm?" "Ja" "Darf's etwas mehr sein?" "Ja klar" "Sonst noch was?" "Ja, dann noch 100 Gramm von der Leberwurst" "Darf's etwas mehr sein?" "Ja gerne" "Darf's sonst noch was sein?" Und dann finde ich die Bestellerei öde. Also denke ich, ich bin mal flexibel: "Ja, bitte noch 113 Gramm Aufschnitt" Totenstille in der Metzgerei. Was ist das denn für eine Bestellung? 113 Gramm? Die Fleischfachkraft starrt mich an, als hätte ich gesagt, sie legt beim Wiegen jedes Mal ihre Brüste mit auf die Waage. Sie versucht es mit dem "ich habe mich verhört-Trick“: "100 Gramm Aufschnitt, jawoll". Aber nicht mit mir! "Nein, 113 Gramm" "113 Gramm?" "So ist es". 100 Gramm kann sie schätzen, hat sie ja den ganzen Tag. Aber 113 Gramm, das ist eine Herausforderung - zumal, wenn der Laden voll wie ein Kölner im Karneval ist. Sie packt den Aufschnitt, legt ihn auf ein Stück Papier und auf die Waage. Die Digitalanzeige blättert sich auf 118 Gramm. Sie ist schlau. "Darf's ein bisschen mehr sein?" Ich lächle, um sie in Sicherheit zu wiegen, dann sage ich: "Nein, genau 113 Gramm, bitte!" Sie atmet schwer. Hinter mir immer noch Totenstille. Ein Huster. Die ganze Metzgerei beobachtet wie erstarrt den Showdown zwischen Fleischereifachverkäuferwoman und Superasshole. In Zeitlupe schneidet sie ein Wurststückchen und legt den Aufschnitt auf die Waage. 114 Gramm. Sie will die Wurst gerade einpacken. "Nein" sage ich "Ich möchte bitte genau 113 Gramm." Ich drehe mich zu den Wartenden um. "Ärztliche Empfehlung" lächle ich. Es nutzt nichts. Einer ballt die Fäuste. Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Meine bislang freundliche Bedienung knirscht mit den Zähnen, schneidet noch ein Stückchen von EINEM Wurstscheibchen ab, lässt erneut die Waage entscheiden. Wie in Zeitlupe erscheinen die Zahlen und bleiben bei genau 113 Gramm stehen. Hinter mir atmen die Menschen und auch meine Fleischereifachverkäuferin auf. Geschafft. Das Arschloch ist befriedigt. Sie will schon die Wurst einpacken, als ich die Hand hebe. "Entschuldigung" sage ich "jedoch: "sie haben das Papier mitgewogen. Das ist sicher noch ein Gramm." "Was GLAUBEN Sie, wo Sie hier sind?" faucht sie mich an. "WO ICH BIN, WEIß ICH! OB ICH PAPIER BEZAHLE, MÖCHTE ICH WISSEN." Sie knallt das Fleisch nebst Papier wieder auf die Waage und schmeisst das bei 114 Gramm abgeschnittene Wurststückchen dazu. Voila, wir haben 114 Gramm inklusive Papier. "JETZT dürfen Sie einpacken" erkläre ich generös, im Bewusstsein, sie besiegt zu haben. Die empört murmelnden Stimmen "Vollidiot", "Arschloch" und "Knalldepp" hinter mir ignoriere ich. Ich bekomme meine Wurst gerade so nicht direkt ins Gesicht geschmissen, zahle an der Kasse und noch währenddessen frage ich die Besiegte freundlich: "Was machen Sie eigentlich mit den abgeschnittenen Halb- und Viertel-Scheiben?" "Die werfe ich weg, wieso?" "Och", sage ich verbindlich, "bevor Sie die wegschmeissen, können Sie sie ja auch mir geben..." Im Krankenhaus hat man mir später erzählt, sie hätten drei Stunden gebraucht, um mir die Kalbshaxe aus den Rippen zu operieren...
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