die evolutionstheorie hat auch nur so lange gültigkeit bis etwas besseres gefunden wird, siehe newton'sche mechanik und quantentheorie. thomas s. kuhn und sein paradigmenwechsel. topic>
jetzt aber mehr zum thema. ich versuche nur aufzuzeigen, dass es mit den begrenzten möglichkeiten eines auf empirie basierenden begriffs von wissenschaftlichkeit es nie möglich sein wird die existenz eines absoluten, transzendenten zu negieren, oder auch zu beweisen. dann trifft man zwangsläufig auf die notwendigkeit eine "saubere" erkenntnistheorie (was kann ich wissen?) zu finden, um sich später mit diesem instrumentarium der metaphysik zu widmen. auch kant scheitert daran, geht aber soweit gott als urheber und endzweck von moralischen Gesetzen (sog. praktische vernunft) zu postulieren.
„Folglich müssen wir eine moralische Weltursache (einen Welturheber) annehmen, um uns, gemäß dem moralischen Gesetze, einen Endzweck vorzusetzen; und so weit als das letztere notwendig ist, so weit ist auch das erstere anzunehmen: nämlich es sei ein Gott.“
zum drüberstreuen noch ein zitat von böckenförde.
„Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Anderseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt, mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren versuchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat.“
– Ernst-Wolfgang Böckenförde: Staat, Gesellschaft, Freiheit. 1976, S. 60.