Das es immer mehr StudentenInnen gibt bzw. die studieren wollen, ist Fakt.
Sollen wir daher in Zukunft mit anderen Maßstäben messen?
War das Konzept der Uni(s) falsch oder ist es jetzt als überholt anzusehen?
Soll(t)e jetzt doch eine Selektion, Ausleseverfahren etc. vorgenommen werden; eine Verschulung und mehr an den Anforderungen und Bedürfnissen der (für die) Wirtschaft orientieren?
Ist, neben den Fachhochschulen, eine oder mehrere Eliteunis sinnvoll?
Fakt ist auch, dass es mehr Nachfrage gab und deshalb Kapazitäten erweitert wurden:
Die rasante Entwicklung der Wissenschaften brachte eine starke Vermehrung der Disziplinen und zahlreiche Neugründungen von Instituten (1999 sind es rund 190). Der besonders seit den frühen siebziger Jahren explosionsartige Zustrom der Studierenden – die Frenquenzen verdoppelten sich seitdem alle zehn Jahre – führte zu den Problemen der Massenuniversität, an der eine individuelle Betreuung in vielen Fächern nicht mehr möglich ist.
Zu diesen Problemen gehört die permanente Raumnot und Dislozierung, die trotz stetiger Erweiterungen nicht beseitigt werden konnte. Zu den größten Universitäts-Neubauten nach 1945 zählen das Neue Institutsgebäude ("NIG", 1962), das Universitäts-Sportzentrum Schmelz (1973), das Biologiezentrum (1982), das "Juridicum" (1984), das "Vienna Biocenter" (Biozentrum Dr. Bohrgasse, 1992); dazu gesellten sich eine Reihe von älteren Gebäuden, die für Universitätszwecke erworben und adaptiert wurden, wie z. B. das Gebäude der Katholisch-theologischen Fakultät (1973), das Archäologiezentrum (1984), das Betriebswirtschaftszentrum (1991/94) etc. Schließlich ist als größter Gebäudezuwachs die großzügige Schenkung des Alten Allgemeinen Krankenhauses durch die Stadt Wien (1988) zu nennen, das nach vorbildlicher Umgestaltung als "Universitätscampus Wien" neu erstanden ist und seit 1998 der Geisteswissenschaftlichen Fakultät zur Verfügung steht.
Quelle: HR Dr. Kurt Mühlberger, Geschichte der Universität Wien
Also, wenn wir gerne schnell wo anders hinfahren möchten, bauen wir Straßen.
Wenn wir in den Städten parken wollen, bauen wir Wohnungen, Büros mit Garagen und bauen zusätzlich Tiefgaragen sowie Park- und Abstellplätze (P&R).
Wenn wir vermehrt in Städten wohnen wollen, bauen wir Wohnungen und Wolkenkratzer.
Wenn wir unser Land verteidigen wollen/müssen, kaufen wir militärisches Gerät.
Wenn wir mehr Talente im Sport (Fußball ausgenommen ) haben wollen, fördern wir u.a. den Nachwuchs.
Also warum sollten wir dann nicht auch den Ausbau der Bildung fördern/unterstützen?