Der wichtigste (Teil)Satz aus "Wählen - aber wen?" ist wohl:
Das kann nur eines bedeuten: "Uns" geht's viel, viel, vieeeel zu gut... Sich einzusetzten (bzw. auch nur sein Kreuzerl am Stimmzettel einzusetzen) bedarf offenbar schon dermaßen viel an Überwindung der "allgmeinen Behäbigkeit", daß der Demokratie die Basis entgleitet - nämlich die Stimme des Volkes.
Sollte die Wahlbeteiligung jemals auf unter 50 % sinken, stehen die von diesen Reststimmen Gewählten vor einem Dilemma: Sie sind zwar gewählt, haben aber die Mehrheit des Volkes zwar nicht gegen sich, aber auch nicht für sich, weil denen alles Wurscht ist.
Eigentlich ideal für einen Politiker: Hochbezahlt sein von Leuten, denen es egal ist, was mit ihrem (Steuer)Geld passiert - weil sie entweder verdrossen sind (von der Politik im Allgemeinen - oder von einem Politiker im Besonderen); oder weil es ihnen schlichtweg "zu gut geht" und sie keinen Grund sehen, wählen zu gehen. Denn Wahlen implizieren üblicherweise Änderungen - und davor hat Mensch schon seit jeher gehörig Angst.
Link: Das Eisverkäufer-am-Strand-Problem (Abschnitt "Deutung bezogen auf Politik")