Ein paar Tipps:
1) Wenn du keine Papierbilder (niemals nicht) machen lässt, reichen 2 Mio. Pixel unter Umständen aus. Wenn du jemals Papierbilder (in 10 x 15 cm) machen lassen willst, brauchst du für anständige Qualität von 3,2 Mio. Pixel aufwärts. 2 Mio. sind ausschließlich für den Bildschirm oder Fernseher ausreichend.
2) Schau drauf ob die Kamera einen Sucher hat und nicht nur ein Display. Wenn mit Sucher und nicht mit Display fotografiert wird, kann man sehr viel Strom sparen, was z. B. im Urlaub wichtig sein kann. Ausserdem lassen die Lichtverhältnisse manchmal ein Fotografieren mit Display nicht zu.
3) Es gibt Kameras mit speziellem Akku (meist die Kompaktmodelle) oder mit Akkus die wie normale Batterien aussehen. Die Kameras mit den batterieartigen Akkus kann man oft auch (zur Not) mit Batterien betreiben. Batterien gibts (seit Walkmann) praktisch überall auf der Welt, Strom und/oder Ladezeit kann ein Problem sein. Ausserden sollte man darauf achten ob der Akku nur innerhalb der Kamera oder extern mit einem Ladegerät geladen wird. Extern bedeuted, ich kann während ich fotografiere einen möglichen Zweitakku laden. Wird der Akku in der Kamera geladen, ist dies nicht möglich.
4) Ein Mangel bei Digitalkameras ist oft der zu schwache Blitz. Einfach beim Händler ausprobieren (ja das kann man auch bei Saturn oder Mediamarkt). In einem "dunklen Eck" ein Foto machen, nicht dort wo die Waren unter Scheinwerfern präsentiert werden, solche Scheinwerfer hat man normalerweise nicht vor Ort.
5) Wenn du die Bilder für den Druck weiter verarbeiten willst (am PC oder Mac) ist es günstig, wenn die Kamera ein unkomprimiertes Bildformat wie TIFF oder RAW kann. In JPEG Bildern gibts immer wieder Kompressionsartefakte, die zu entfernen schon einiges an EBV-Erfahrung bedarf. Manchmal gibts auch eine eigene, sehr wenig komprimierende JPEG-Stufe einzustellen, wo die Artefakte nur sehr schwach sind.
6) Wenn du dir mehr als eine Speicherkarte kaufen willst, darauf achten auf welchem Medium die Bilder gespeichert werden. Die Preise bei den verschiedenen Medien sind so unterschiedlich, dass sich durch die Preisdifferenz sogar manchmal ein "besseres" Kameramodell bezahlt macht.
7) Das Schwierigste: An die Bildqualität kommt man nur ran, wenn man die Bilder am Rechner sieht. Also vielleicht von Bekannten oder Händlern Bilder von verschiedenen Kameras mitnehmen (auf Memorystick?) in Photoshop öffnen und die einzelnen Kanäle getrennt anschauen. Früher war meist der blaue Kanal der, bei dem die "Probleme" der Kamera am besten zu sehen waren, ist heute aber nicht unbedingt mehr der Fall. Achtung: Den Bildern die die Kamerahersteller im Netz als Testfoto gepostet haben, glaube ich persönlich nicht.
8) Kann die Kamera Filmchen machen und wenn ja in welcher Auflösung? Die Filmchen sind von sehr schlechter Qualität und mit denen einer DV-Kamera nicht zu vergleichen. Ausserdem brauchen sie sehr viel Platz auf der Speicherkarte. Es gibt Leute die stehen drauf, ich selbst habe erst einmal (in zwei Jahren) eines gemacht, habe aber auch eine DV-Kamera.
9) Tipp: Im Internet nach Kameratests suchen. Die gibts (auch ohne zu bezahlen) auf verschiedenen Seiten. Berücksichtige aber wer Testet und wie getestet wird.
Das sagt dir jeweils zwar nicht ob die Kamera "gut" oder "schlecht" ist, hilft dir aber eine Entscheidung zu treffen, indem du dich immer Fragen kannst: "Stört mich das? Ist es ein Kriterium?"
Na, jetzt habe ich mich aber schön verausgabt.