Vielleicht habe ich es nicht klar formuliert, aber das war natürlich genau so wie von dir beschrieben. Ich wollte ARD/ZDF keinesfalls in Schutz nehmen und du gibst ziemlich exakt mein Bild wieder. Der einzige Unterschied in der Perzeption ist wohl darin, dass auch die Zeitungen keine Unschuldslämmer sind.
Wenn du aber schreibst, dass der Radsport geschädigt wird, dann ist das vielleicht die einzige Möglichkeit um ihn wirklich auf neue Beine zu stellen. Persönlich glaube ich, dass mit den alten Köpfen hier kein neuer Staat zu machen ist. Aber sind wir wirklich bereit den Preis zu zahlen? Den Radsport zu zertrümmern und neu aufzubauen? Wer wir in diesem Fall ist lasse ich mal dahingestellt, kann jeder selbst definieren.
Zu glauben die Sponsoren wären so blauäugig nicht selbst tief im selben Sumpf zu stecken, ist wohl auch naiv. Mir kann doch niemand von TMO oder GST einreden, dass die wirklich daran geglaubt haben, dass sie jetzt alles sauber haben. Die haben die gleichen Leute an den gleichen Positionen belassen, haben keine eigenen Ärzte als Kontrollore hingeschickt und haben keine extrem harten Konsequenzen in die Verträge der Verantwortlichen und Sportler geschrieben.
Das Geld das TMO an die deutsche NADA zahlt ist eher Augenauswischerei, denn sonst etwas. Wenn ein Team wirklich sauber werden will, dann kann es das relativ einfach. Aber die wissen doch alle, dass sie dann hinten nachfahren. Also müssen sie die Maske oben halten und wenn einmal einer erwischt wird, böse über ihn schimpfen und ihn suspendieren. Bauernopfer nennt man das wohl.
Jaksche hat es gut gesagt, es war für ihn einfach Teil des Systems, keine Frage von Moral. Er wusste, nur wenn er mitmacht wird er auch eine Chance haben. Es jetzt auf den Sportlern abzuladen ist einfach feige - die haben in Wahrheit keine Alternative, wenn das System sie nicht unterstützt. Für mich sind die Teams zur Verantwortung zu ziehen und noch viel mehr die UCI.