Die Zeitnehmung an sich ist keine Hexerei - wie UCI-Wickerl schon erwähnt hat, geht das auch sehr gut mit Stoppuhr und handschriftlicher Notizen; bzw. das muß sogar so gehen, weil lt. Reglement festgeschrieben.
D. h. die Schwierigkeit liegt bei der Auswertung - denn je nach Klassen- bzw. Kategorienanzahl sowie diverse Nachnennungen oder Fehlerteufelchen, die sich immer einschleichen, gibt's dann die berüchtigten Wickel; mal mehr, mal weniger.
Ganz, ganz selten nur ist's, daß die Zeitnehmung an sich versagt (daß also die "Stoppuhr" ausfällt.
Sehr beliebt sind auch Fehler, die durch zweideutige Startnummern zustandekommen; insofern tendiert man schon dazu, die "69" und "96" gar nimmer auszugeben...
Die Anzahl der Leut' bei so einer Veranstaltung macht's aus, daß die Auswertung tatsächlich kein Leichtes ist - nicht von der Handhabung eines (elektronischen) Tabellenblattes her oder so, sondern ob der Korrektheit und Konsistenz der Daten von Schritt zu Schritt.
Sehr witzig sind auch Fehler, die sich schon bei der Anmeldung einschleichen - etwa Männer, die sich als Frauen anmelden, oder Teilnehmer, die ihren Namen falsch schreiben, was dann in Kombinationswertungen (also bei Wertungen über mehrere Rennen verschiedener Veranstalter hinweg) zu aufwändigen Nachforschungen führt.
Summa sumarum ist jene Firma die beste, deren Qualitätsmanagement am besten funktioniert, d. h. daß jeder Schritt kontrolliert wird - und auf bekannte Fehler standardmäßig geprüft wird.
Viele Ergebnislisten waren trotz bester Zeitnehmung und an sich korrekter Auswertung falsch - und das nur, weil die Nachkommastelle durch einen Wechsel vom einen ins andere Format im nachfolgend verwendeten Programm zu Datenfehlern führte.
Für mich persönlich ist jene Firma, die mir VOR dem Rennen einen virtuellen Testlauf mit den bis dahin vorliegenden Anmeldedaten zur Verfügung stellt (inklusive Auswertung = Ergebnislisten), der Marktführer.
So einen Testlauf bietet bis dato keine einzige mir bekannte Firma; daher gibt es für mich auch keinen Marktführer, sondern nur gute und teure Firmen.
Und trotz solcher Testläufe kann es immer noch passieren, daß dann vor Ort Fehler passieren - hauptäschlich verursacht durch Ungereimtheiten im Zielgelände.
Ein ganz wesentlicher Faktor für die Richtigkeit ist nämlich auch das Sicherstellen dessen, daß jeder Teilnehmer nur EINMAL gewertet wird. Die Ziellinie bzw. der nähere Bereich drumherum muß daher absolut tabu sein für Teilnehmer und Publikum. Das ist ganz etwas Wesentliches, dem aber viel zu oft zu wenig Beachtung geschenkt wird.