Alles, was dieses interview bewiesen hat, ist, dass der Pariasek ein unglaublich schlecht vorbereiteter Moderator ist, dessen einziges Ziel war, unnötig provokant in einer alten Wunde zu bohren, die schon gar nimmer wahr ist.
"Aus 1992"
"das war am 12. September 1990"
"Jetzt sehen wir das Tor."
"Wo?"
"Die Zuschauer zu Hause haben's gesehen."
"3. oder 4., weiß ich jetzt nicht so genau, aber Herr Pariasek, sie können mir da sicher weiter helfen."
"Öh, nein, aber 3. oder 4. stimmt garantiert."
Deppert reden, aber nicht einmal die Mindestanforderungen journalistischer Recherche durchgeführt vor dem Interview. Der müsste doch zu jedem Teilnehmer sofort das richtige Karterl mit allen aktuellen und ein paar, möglichst österreichbezogenen historischen, Daten bei der Hand haben.
Aber weil sich unsere Herren Moderatoren diese Mühe nicht machen wollen, arbeiten sie halt mit dem einzigen, woran sie sich erinnern. Hurra, da war doch einmal dieses 0:1, das weiß sogar der Pariasek.
Grenzdebil und grottenschlecht. Wo da der Zynismus bleibt, möchte ich gerne wissen. Das gibt's nur in Österreich, dass sich darüber irgendjemand amüsiert. So, wie's zuletzt ein österreichischer Fußballer gesagt hat (wars der Ivanschitz?): "Österreich ist das einzige Land der Welt, wo die Leute enttäuscht aus dem Stadion schleichen, wenn das Team nicht verliert, weil's dann nix zum Sudern haben." (so ungefähr, nicht wortwörtlich.)
Dann schaltest um zu den Deutschen, da referiert der Netzer. Der kennt jeden Trainer, wo der vorher war, was der früher gemacht hat, wie er derzeit aufstellt. Perfekte Vorbereitung plus Show.
Solange in Österreich dermaßen inkompetent berichtet werden kann, darf man sich nicht wundern, wenn mit dem Fußball nix weiter geht.
Irgendwann werden sich hoffentlich das 3:2 gegen Deutschland und das 0:1 gegen die Faröer egalisieren und man wird wieder über den aktuellen Fußball nachdenken. Leider werden wir da aber warten müssen, bis die aktuellen Wappler aus dem ORF hinauspensioniert sind, und das dauert leider noch a bisserl.