meiner meinung nach ist es eine auseinandersetzung mit dem thema wie in diesem posting, die zum "problem" fpö geführt hat. einfach funktionäre und wähler als prinzipiell blöd und braun abstempeln, gscheit reden und sich selbst beweihräuchern. das haben auch die politischen mitbewerber lange getan, bekamen schon eimal unter haider dafür die rechnung und begehen den gleichen fehler heute noch einmal.
ich hielte es für klüger, den vermeintlich so wahnsinnig blöden fp-wählern durchdachte gegenangebote zu machen, probleme, die es tatsächlich gibt, anzusprechen, sie nicht zu leugnen und versuchen, sie zu lösen. den finger auf die "blauen nazis" zu zeigen ist prinzipiell in ordnung und bei geschmacklosigkeiten wie sie jetzt passieren sogar nötig, langfristig bringts aber probleme, etwa einen solidarisierungseffekt innerhalb jener menschen, die sich angesprochen fühlen.
leider ist man hierzulande bezüglich lösungsorientierter ansätze auf niedrigem niveau. anstatt ein unangenehmes thema zu diskutieren (anderes beispiel: die wiener schüler mit ihren geschmacklosen auschwitz-späßen) suspendiert man einen jungen menschen öffentlichkeitswirksan - anstatt zu hinterfragen, ob man den minderjährigen jungen mann wirklich gut genug über ein so ernstes thema aufgeklärt hat. aber so müsste man ja mitverantwortung übernehmen, etwas am status quo ändern, nachdenken und neue konzopte ausarbeiten, und das will hierzulande offenbar niemand.
auch das enorme wählerpotenzial der fpö wurde vor allem durch die politik der ehemaligen großparteien in den vergangenen jahrzehnten möglich gemacht. das zuzugeben ist aber viel schwerer, als einfach nur zu sagen, dass straches marschierer und deren wähler "blöd" sind.