Ich fahr 32:19 am 29er, was ungefähr 32:17 auf einem 26" MTB entspricht. Damit geht fast alles hier im Wiener Wald. Das klingt unglaubwürdig - ich hätts selber nicht geglaubt und überrasche immer wieder Schaltungsfahrer. Wenn ich dann doch mal absteigen muss, dann ist es so steil dass ich schiebend kaum langsamer bin als Schaltungsfahrer fahrend. Das gilt übrigens auch für die anderen Singlespeed Mountainbiker hier im board. Wenns in die Berge geht dann wechsel ich auch mal auf ein 20er hinten. Das reicht dann auch für 4600hm/Tag ohne ein Trainingsvieh zu sein.
Lange Asphaltzufahrten sind so natürlich zach - eilig darf man es nicht haben. In der Ebene gehts noch so lala, aber wenn es so bergab geht, dass man mittreten muss um nicht langsamer zu werden, wirds mühsam. Man entwickelt, dann aber Strategien, dass es trotzdem geht. Zum Bsp kurz voll reintreten und dann möglichst lang im Windschatten von Schaltungsfahrern mitfahren lassen. Oder am Schaltungsfahrer festhalten. Ansonsten halt einfach mal langsamer fahren. Heutzutage ist eh der Alltag so beschleunigt, da tut etwas Mut zur Langsamkeit gut!
Ich wohne aber so, dass ich sehr bald im Wald bin und somit hab ich das Problem nicht so. Zudem ist der Zugang ein anderer. Mir gehts nicht darum möglichst wenig Anstrengung zu verspüren und/oder möglichst schnell zu sein. Wenn man den Gedanken weiterspinnt ist man übrigens rasch beim E-Bike. Mir gehts darum Spass zu haben, mich ständig weiterzuentwickeln und Herausforderungen zu haben. All das bietet mir ein Singlespeedmountainbike. Über Jahre hat sich bei mir leistungsmäßig nicht mehr viel getan. Durch das singlespeed mountainbiken bin ich ziemlich sprunghaft wesentlich stärker und vor allem effizienter geworden.
Ich bin in sämtlichen Bergsportarten eher abfahrtsorientiert. Gipfelglück verspürte ich eigentlich (fast) nie, eher Abfahrtsglück. Nachdem ich den ersten Berg ohne Pause mit dem SSP-MTB hochgefahren bin und 17 Schaltungsfahrern gezeigt habe, dass es doch geht, wusste ich was Gipfelglück ist